Trump fordert Schadenersatz von China

Der frühere US-Präsident deutete auf Parteitag in North Carolina eine erneute Kandidatur 2024 an.

Greenville. Es war sein erster großer Auftritt seit seinem Auszug aus dem Weißen Haus im Jänner. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump zeigte sich dabei – so wie früher – äußerst angriffslustig. Bei seiner Rede auf dem Parteitag der Republikaner in Greenville in North Carolina attackierte Trump den US-Experten für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, forderte von China Reparationen und prangerte die Untersuchung seiner Finanzen als „Hexenjagd“ an. Zugleich deutete er an, bei den Präsidentenwahlen 2024 erneut kandidieren zu wollen.

Fauci sei „kein großer Arzt, aber ein großer Selbstdarsteller“, donnerte Trump. Fauci habe in der Pandemie fast alles falsch gemacht und liege auch bei seiner Einschätzung zur Herkunft des Coronavirus falsch. Fauci hatte sich skeptisch zu einer Theorie geäußert, dass das Virus aus einem Labor im chinesischen Wuhan stammen könnte. Von China verlangte Trump, wegen der Pandemie zehn Billionen US-Dollar Entschädigung an die USA und die Welt zu zahlen. Auch sollten alle Länder ihre Schulden an China nicht zurückerstatten.

Trump schwor, den Republikanern bei den Kongresswahlen 2022 zu helfen, und deutete erneut eine mögliche Kandidatur für das Präsidentenamt im Jahr 2024 an. „Das Überleben Amerikas hängt von unserer Fähigkeit ab, Republikaner auf jeder Ebene zu wählen, beginnend mit den Wahlen im nächsten Jahr.“

„Unser Präsident“

Der Vorsitzende der Republikanischen Partei von North Carolina, Michael Whatley, stellte Trump bei dem Auftritt als „unseren Präsidenten“ vor. Damit spielte Whatley auf die Behauptung Trumps und dessen Anhänger an, dass dem Republikaner die Wahl 2020 von den Demokraten „gestohlen“ worden sei. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.06.2021)

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