Veranlagung

Nachhaltige Geldanlagen legten 2020 um fast ein Drittel zu

Privatanleger steigerten nachhaltige Kapitalanlagen um mehrals drei Viertel. Kräftiger Anstieg von 44 Prozent beinachhaltigen Fonds.

Der Boom der nachhaltigen Geldanlagen hat sich auch im Jahr 2020 fortgesetzt, insbesondere bei Privatanlegern hat das Interesse deutlich zugenommen. Die Gesamtsumme der nachhaltigen Geldanlagen ist im Vorjahr um 29 Prozent auf 38,9 Milliarden Euro gestiegen. Private Anleger und Anlegerinnen investierten 12 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds und Mandate, ein Plus von 78 Prozent gegenüber 2019, zeigt der Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Damit halten Privatanleger nun rund 34 Prozent der in Österreich in nachhaltige Fonds und Mandate investierten Gelder, der Marktanteil der institutionellen Investoren liegt bei 66 Prozent. "Der Markt nachhaltiger Geldanlagen wurde 15 Jahre lang maßgeblich von institutionellen Investoren dominiert", sagte Wolfgang Pinner, Leiter des FNG-Österreich, am Montag. 2019 seien nachhaltige Geldanlagen auch von privaten Anlegern vermehrt entdeckt worden, 2020 hätten sie sich zu den wichtigen Treibern des Wachstums entwickelt. Die Kapitalanlagen institutioneller Anleger stiegen im vergangenen Jahr mit 14 Prozent (auf 23,32 Milliarden Euro) weniger stark als jene von Privatanlegern.

Im abgelaufenen Jahr verzeichneten insbesondere nachhaltige Investmentfonds deutliche Zuflüsse und lagen mit einem Volumen von 21,2 Mrd. Euro um rund 44 Prozent über dem Vorjahreswert. 16,9 Milliarden Euro wurden in nachhaltige Mandate investiert, ein Anstieg um rund 15 Prozent. Insgesamt lag das Volumen in diesen beiden Anlageklassen um 30 Prozent über dem Vorjahr. Berücksichtige man zusätzlich die Kundeneinlagen der im Marktbericht erfassten Spezialbank mit Nachhaltigkeitsfokus (0,86 Milliarden Euro), ergibt sich laut FNG für die nachhaltige Geldanlage in Österreich ein Gesamtvolumen von 38,9 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr wird ein weiteres Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes erwartet.

(APA)

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