Pandemie

Spanien lässt geimpfte Touristen und Kreuzfahrtschiffe wieder ins Land

Auf Mallora, wo auch Deutsche bei der Heimreise nicht in Quarantäne müssen, herrscht wieder reger Betrieb - auch in der Nacht.
Auf Mallora, wo auch Deutsche bei der Heimreise nicht in Quarantäne müssen, herrscht wieder reger Betrieb - auch in der Nacht.REUTERS
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Für Nicht-Geimpfte reicht künftig ein Antigen-Test, um ins Land reisen zu dürfen. Sorgen bereitet den Tourismus-Betrieben die Bestimmungen für britische Besucher bei deren Rückreise.

Spanien erleichtert die Einreise von Touristen im Zuge der positiven Entwicklung der Corona-Lage immer mehr. Seit Montag dürfen internationale Kreuzfahrtschiffe nach knapp einjähriger Zwangspause wieder in spanischen Häfen anlegen. Und vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt dürfen erstmals ohne Corona-Beschränkungen ins Land.

Für nicht Geimpfte herrscht eine Testpflicht - seit Montag sind aber auch Antigen-Tests zugelassen. Lediglich Besucher aus Brasilien, Indien und Südafrika dürfen weiterhin nicht zu touristischen Zwecken in Spanien einreisen.

Briten und Deutsche müssen bei Heimreise in Quarantäne

Überschattet wird die Öffnung allerdings durch fortbestehende Einschränkungen aufseiten der wichtigen Touristen-Herkunftsländer Deutschland und Großbritannien. Das Vereinigte Königreich, aus dem normalerweise die meisten ausländischen Urlauber kommen, stuft Spanien weiterhin als Risikogebiet ein. Spanien-Rückkehrer müssen daher in Großbritannien mindestens fünf Tage lang in Quarantäne.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt weiter vor nicht notwendigen touristischen Reisen in einige spanische Regionen, darunter Madrid, Andalusien mit Ferienzielen wie Granada, Sevilla und der Costa del Sol, Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona und das Baskenland mit Küstenstädten wie San Sebastián. Diese Regionen werden weiterhin als Risikogebiete eingestuft. Auch von Reisen in mehrere andere spanische Regionen, darunter Mallorca und die übrigen Balearen-Inseln, sowie die Kanaren und Valencia, rät das Auswärtige Amt ab.

Zwölf Prozent Anteil an Wirtschaftsleistung

Der Tourismus ist für die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone immens wichtig. Der Sektor hatte 2019 einen Anteil von mehr als zwölf Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im vergangenen Jahr brach die Zahl der ausländischen Besucher wegen der Corona-Beschränkungen um gut 77 Prozent ein, von 83,5 Millionen auf weniger als 19 Millionen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurde eine ähnlich schlechte Entwicklung registriert.

Die Pandemie-Lage wird im einstigen Corona-Hotspot unterdessen immer besser: Vor allem in Urlaubsregionen wie den Balearen mit Mallorca, der liebsten Insel der Deutschen, oder auch in Valencia ist die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. In beiden Regionen liegt sie schon seit einiger Zeit unter 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

(APA/dpa/AFP)

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