Der reine Rechtspopulist an der Spitze der FPÖ

WANDERUNG DER FP� STADTGRUPPE NEUNKIRCHEN MIT KLUBOBMANN KICKL
WANDERUNG DER FP� STADTGRUPPE NEUNKIRCHEN MIT KLUBOBMANN KICKL(c) APA (HELMUT FOHRINGER)
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Die Kernklientel zu bedienen, wird auf Dauer zu wenig sein. Herbert Kickl wird es breiter anlegen müssen. Theoretisch wäre er dazu in der Lage.

Herbert Kraus, Parteichef des FPÖ-Vorläufers VdU, war ein Nationalliberaler alter Schule. Anton Reinthaller, erster Obmann der FPÖ, war ein ehemaliger Nationalsozialist. Friedrich Peter ein geläuterter Nationalsozialist. Auf ihn folgten der nationalere Alexander Götz und der liberalere Norbert Steger, beide beheimatet in der burschenschaftlich gefärbten freiheitlichen „Honoratiorenpartei“. Dann kam Jörg Haider – und aus der Partei der deutschnationalliberalen Elite, der Haider selbst angehörte, wurde eine Bewegung für den kleinen Mann. Auch die anfängliche Haider-Kopie, Heinz-Christian Strache, hatte noch Wurzeln im Burschenschafter-Milieu. Der moderatere Norbert Hofer war denn ebenso ein Mann des Übergangs wie es Herbert Haupt war.

Mit Herbert Kickl wird nun jemand FPÖ-Chef, der mit der alten freiheitlichen Partei, der Welt der Burschenschafter, nichts zu tun hatte. Er ist erst mit Jörg Haider eingestiegen, als dieser eine neue Partei formte, offen gerade auch für Leute aus (sozialdemokratischen) Arbeiterfamilien an wie Herbert Kickl. Politologen verpassten dieser neuen Art, Politik zu machen, das Attribut rechtspopulistisch.

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