Orbán wegen China-Campus unter Druck

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Die Opposition macht den Bau des ersten Ablegers der Shanghaier Elite-Uni Fudan in Europa zum Wahlkampfthema. Nach Protesten schwenkt Ungarns Regierung um und verspricht ein Referendum.

Es soll der erste Campus einer chinesischen Universität in einem EU-Land werden: Die Shanghaier Elite-Uni Fudan möchte expandieren und hat dafür die ungarische Hauptstadt Budapest als Standort auserkoren. Rund 500 Milliarden ungarische Forint (1, 44 Milliarden Euro) soll der Bau kosten, ein riesiges Areal wurde bereits ins Visier genommen, die genauen Pläne sind geheim.

Doch seit Sonntag ist sich die ungarische Regierung unter Viktor Orbán – bisher ein überzeugter Befürworter – nicht mehr sicher, ob und wann der Fudan-Campus errichtet wird. „Wenn die Bedingungen dieses Investments bekannt sind, können die Budapester in einem Referendum entscheiden, ob sie die Fudan-Universität wollen“, sagte Gergely Gulyás, der ungarische Kanzleramtsminister und rechte Hand Orbáns. Das soll frühestens im Jahr 2023 der Fall sein – also nach der Parlamentswahl, die für kommendes Jahr geplant ist.

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