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Was die G7-Steuer-Einigung bedeutet

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Die Politik feiert die Einigung der G7 auf eine globale Mindeststeuer als „historisch“, es gibt aber auch Kritik. Für die betroffenen Firmen dürfte es jedenfalls teurer werden, auch wenn es bis zur Umsetzung noch ein weiter Weg ist.

Manchmal finden angekündigte Revolutionen doch statt. So erklärte der britische Finanzminister Rishi Sunak bereits vor einer Woche, dass es wohl eine Einigung auf eine globale Mindeststeuer geben werde. Und so kam es dann auch. Am Samstag gaben die Vertreter der sieben größten Wirtschaftsnationen bekannt, dass sie sich auf einen Steuersatz von zumindest 15 Prozent geeinigt haben, der nun global durchgesetzt werden soll („Die Presse“ berichtete). Zudem soll es auch eine Regelung geben, sodass mehr Firmengewinne in jenen Ländern bleiben, in denen auch die dazugehörigen Umsätze erzielt werden. Doch was heißt das konkret? Und was sind die Folgen?

Warum braucht es bei der Konzern-Besteuerung überhaupt eine globale Regelung?

Steuergesetze haben meist einen nationalen Fokus und stammen oft auch aus einer Zeit, in der global tätige Unternehmen noch die Ausnahme und nicht die Regel waren. Zudem gibt es Jurisdiktionen, die ein Geschäftsmodell daraus gemacht haben, Konzernzentralen mit niedrigen Steuern anzulocken. Das führt dazu, dass findige Konzerne mittels internen Verrechnungen – etwa für Lizenzen – Gewinne aus Ländern mit hohen Steuersätzen in jene mit niedrigen verschieben. Verschärft wird dies bei Digitalkonzernen, bei denen die Wertschöpfung im Internet erfolgt – es also kein Zusammentreffen zwischen Firma und Kunde mehr gibt.

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