Umfrage

Volkshilfe: Psychische Belastung bei Langzeitarbeitslosen gestiegen

Die Volkshilfe fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf zumindest 70 Prozent und eine "Jobgarantie" für einen "menschenwürdigen Job zum Kollektivvertrag".

Die Volkshilfe hat in ihren sozialökonomischen Betrieben erhoben, wie es den arbeitssuchenden Menschen dort in der Coronakrise geht. Zusammengefasst lässt sich sagen: Es ist schwieriger geworden. "Mehr als ein Drittel der Langzeitarbeitslosen (38,9 Prozent) hat im Vergleich zu den Vorkrisenzeiten mehr psychische Belastungen und Stress empfunden", so die Volkshilfe. 53 Prozent der 113 Befragten gehen davon aus, dass ihre Jobchancen schlecht bis sehr schlecht sind.

Ein gutes Viertel (26,5 Prozent) der Langzeitarbeitslosen gab an, dass sich ihre finanzielle Lage verschlechtert hat, mehr als ein Drittel (35,4 Prozent) sind auf Mindestsicherung angewiesen, obwohl sie Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld erhalten. 54,9 Prozent haben kein bis wenig Vertrauen in die Arbeitsplatzmaßnahmen der Regierung, so das Ergebnis der heute präsentierten Umfrage.

Die Volkshilfe fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf zumindest 70 Prozent und eine "Jobgarantie" für einen "menschenwürdigen Job zum Kollektivvertrag". Das solle aber auf freiwilliger Basis geschehen, weil das "menschlich und ökonomisch einfach mehr Sinn" mache. Auch solle es finanzielle Förderung von Weiterbildung bzw. Qualifizierung geben, vor allem in Bereichen wie der Pflege oder der Kreislaufwirtschaft, damit sich Menschen die Weiterbildung leisten können.

(APA)

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