Filmfestival

"Fuchs im Bau": Diagonale im Jugendgefängnis

Maria Hofstätter und Aleksandar Pétrovic in "Fuchs im Bau"
Maria Hofstätter und Aleksandar Pétrovic in "Fuchs im Bau"(c) Filmladen
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Nach dem Ausfall 2020 eröffnete die Diagonale, das Grazer Festival des österreichischen Films, heuer mit Arman T. Riahis Gefängnisdrama „Fuchs im Bau“, das ab 18. Juni im Kino läuft.

Der österreichische Film ist frei! Zaghaft entsteigt er seiner Lockdown-Isolationshaft zunächst mit einer Rückkehr zur Beinahe-Normalität im heimischen Festivalbetrieb. Ob es Zufall ist, dass die Diagonale-Intendanten Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger ein Gefängnisdrama für die Eröffnung der (2020 abgesagten) Austrofilmschau in Graz ausgesucht haben? Grundskepsis gegenüber den Coronamaßnahmen wollten sie damit wohl nicht zum Ausdruck bringen. Doch den Charakter eines kritischen Kommentars darf man der Wahl durchaus unterstellen – schließlich haben sich die Festivalleiter seit ihrem Amtsantritt 2016 immer wieder Stellungnahmen zur (und Seitenhiebe gegen) Bundes- und Landespolitik erlaubt.

Mehr zum Hören:

Die Intendanten der Diagonale, Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber, sprechen auch im neuen Podcast der „Presse" über die Biennale und den österreichischen Film. Gleich hier zum Anhören oder hier.

Ein Pädagoge zwischen den Fronten

Dabei bietet Arman T. Riahis „Fuchs im Bau“, der am Dienstag in Graz seine Österreich-Premiere feierte (und ab 18. Juni regulär in den Kinos startet), weder Leinwandaktivismus noch ausgeklügelte Systemkritik. Vielmehr handelt es sich um ein klassisches Sozialdrama, einen Themenfilm, der aber auch als allgemeinere Politallegorie gelesen werden kann. Geht es darin doch um den Versuch, sich im Kontext eines streng reglementierten Systems Freiräume zu erkämpfen. Und dann stehen auch noch Lehrer im Mittelpunkt. Und Migranten!

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