Verzögerung

Gesundheitsminister rechtfertigt Warten auf "Grünen Pass"

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne)
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) APA/HERBERT NEUBAUER
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Bei den Impfzertifikaten dauere es noch, da dahinter die komplizierteste Datenbank stehe, meint Mückstein. Mit 1. Juli müsse der Pass aber „in Europa funktionieren“.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat am Mittwoch nach dem Ministerrat die Verzögerung beim ursprünglich für den 4. Juni angekündigten „Grünen Pass" mittels QR-Code gerechtfertigt. Bei den Impfzertifikaten brauche es noch ein bisschen, weil dahinter die komplizierteste Datenbank stehe, sagte er. "Ziel ist der 1.7., da muss der Grüne Pass in Europa funktionieren."

Diese Woche werde jedenfalls die Möglichkeit, QR-Codes für Getestete und Genesene auf die Zertifikate zu drucken, implementiert, das werde "diese Woche schon funktionieren". "Für den QR-Code auf den Impfzertifikaten braucht es noch ein bisschen, weil da die komplizierteste Datenbank dahintersteckt." Wichtig sei, dass es datenschutzkonform eingeführt wird und die Usability für die Bürger gegeben sei.

Rechtliche Grundlagen auf EU-Ebene gelegt

Die elektronische Lösung werde zusätzlich zu den analogen Möglichkeiten, die man bereits jetzt zum Nachweis der 3G habe, "schrittweise eingeführt". Wichtig sei auch, dass auch in Zukunft alle analogen Nachweisarten weiter gültig sein werden, erinnerte Mückstein daran, dass der „Grüne Pass" in Papierform ja schon seit 19. Mai existiert. Die elektronische Form soll vor allem jüngere und technik-affine Menschen ansprechen - und vor allem bei großen Veranstaltungen die Verifizierung beim Eintritt vereinfachen, so der Minister.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zeigte sich zufrieden, dass mit dem Mittwoch auch auf EU-Ebene die rechtlichen Grundlagen für die Einführung des Passes geschaffen wurden. "Es ist eine sehr gute Nachricht, weil mit Juli mit der Einführung des europaweiten Grünen Passes die Reisefreiheit dann für Hunderte Millionen Europäer möglich ist" - dies habe eine große Bedeutung für das Tourismusland Österreich.

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) rief die Bevölkerung im Pressefoyer dazu auf, die Immunisierung vorzunehmen: "Lassen Sie sich impfen". "Ich bin seit letzter Woche geimpft, das geht schnell, tut nicht weh."

(APA)

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