Wiener Festwochen

"Die Mutter": Dieses Lehrstück lehrt uns Brechts Schwächen

Revolutionär und Mutter: Ari Fliakos und Kate Valk.
Revolutionär und Mutter: Ari Fliakos und Kate Valk.(c) Nurith Wagner-Strauss
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Misslungene Weltpremiere der experimentierfreudigen New Yorker Wooster Group: 80 Minuten Gehirnwäsche. Viel Rhythmusgefühl, Jazz und Video-Spielerei können „The Mother“ nicht wiederbeleben.

Der im 20. Jahrhundert stilbildende Dramatiker Bertolt Brecht erzeugte neben seinen Meisterwerken auch beachtlich viel, das sich inzwischen als ideologischer Schrott herausgestellt hat. Dazu zählt das Lehrstück „Die Mutter“. Seine letzte Arbeit in Berlin, eher er vor den Nazis flüchten musste, wurde Anfang 1932 im Komödienhaus am Schiffbauerdamm uraufgeführt, mit Helene Weigel in der Rolle der aufrechten Arbeiterin Pelagea Wlassowa aus Twer in Zentralrussland.

Brecht bringt darin das Wesentliche von Maxim Gorkis gleichnamigem Roman (1907) auf die Bühne – ein Loblied auf den Kommunismus im Allgemeinen und dann im Nachspann auf die Russische Revolution im Speziellen. Die Mutter wird in 14 Szenen durch ihren Sohn und dessen radikale Freunde zur bedingungslos roten Revolutionärin im Reich des Zaren. Sie lernt Lesen und auch die Methoden der Agitation.

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