Mittelamerika

Nicaraguas Präsident Ortega sperrt vor der Wahl seine Gegner weg

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NICARAGUA-POLITICS-OPPOSITION-ARRESTAPA/AFP/INTI OCON
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Im Vorfeld der Präsidentenwahl im November wurde ein weiterer Kandidat einer Oppositionspartei unter fadenscheinigen Vorwürfen verhaftet. Langzeitpräsident Daniel Ortega (75) hat keine Lust auf Machtverzicht.

Nicaraguas Justiz bereitet das Terrain für einen erneuten Wahlsieg des Sandinistenführers Daniel Ortega: In der Nacht zum Mittwoch verhafteten Sicherheitskräfte den oppositionellen Präsidentschaftswerber Juan Sebastián Chamorro. Gegen ihn werde ermittelt „wegen Handlungen, die die Unabhängigkeit, Souveränität und Selbstbestimmung untergraben" und wegen „Anstiftung zur ausländischen Einmischung", verlautbarte die Justiz. Details dazu gab es indes nicht.

Der Schwager der konservativen Ex-Präsidentin Violeta Barrios de Chamorro (1990–1997) war der vierte mögliche Gegenkandidat des autoritär regierenden Ortega, der innerhalb einer Woche festgesetzt worden ist. Nur wenige Stunden zuvor war auch der Kandidat Félix Madariaga verhaftet worden, ihm werden die gleichen Delikte vorgeworfen wie Chamorro.

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