Corona-Impfung

Eigene Impfrunde für Jugendliche in Vorarlberg

Bisher sind in Vorarlberg 3500 Jugendliche zur Impfung angemeldet, die Impfbereitschaft im Land sei hoch. Der steirische Landeshauptmann verspürt dagegen bereits eine gewisse „Impfmüdigkeit“.

Das Land Vorarlberg richtet für die Kinder und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren am 19. Juni eine eigene Impfrunde ein. Bisher sind etwa 3500 von 16.600 Heranwachsenden aus dieser Altersgruppe für eine Corona-Schutzimpfung angemeldet, informierten am Donnerstag Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP). Ziel sei es, möglichst vielen Jugendlichen noch vor dem Sommer einen Impftermin anzubieten, betonte Rüscher.

Von knapp 349.000 Impfberechtigten in Vorarlberg haben sich bisher über 238.000 angemeldet, 190.000 davon (54,65 Prozent der Berechtigten) haben die Erstimpfung und knapp 90.000 Personen (25,66 Prozent) beide Teilimpfungen erhalten. Wallner sprach von einer hohen Impfbereitschaft und verwies darauf, dass weiterhin täglich 300 bis 500 Anmeldungen eingingen. Bei 280.000 geimpften Personen wären die Systeme in Vorarlberg geschützt, "für eine Herdenimmunität reicht dieser Wert aber noch nicht aus", so der Landeshauptmann. Man strebe eine möglichst hohe Durchimpfungsrate an, auch unter den Heranwachsenden: "Auch Jugendliche haben ein Recht darauf, dass ihre Gesundheit geschützt wird", betonte Wallner. Bisher sind in Vorarlberg rund 1.800 Jugendliche - bei insgesamt etwa 30.000 Fällen - positiv auf das Coronavirus getestet worden. 120 wurden schon geimpft.

Um die Jugendlichen und ihre Eltern auch zu erreichen, erweitert das Land seine im April gestartete Impfkampagne "Wir wollen wieder...". Vor allem über Social Media-Kanäle sollen die Heranwachsenden erreicht und informiert werden, das geschieht etwa über Videos, in denen sich die 20-jährige Influencerin Nina Netzer mit dem Allgemeinmediziner Bernhard Schlosser unterhält.

Zwölf- und 13-Jährige benötigen für eine Impfung auch die Einverständniserklärung zumindest eines Elternteils. Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr dürfen die Jugendlichen selbst entscheiden. Zur Anwendung kommt der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Angesichts von weltweit bereits zwei Milliarden verabreichter Impfdosen spreche allein schon die Statistik für eine Impfung, so Schlosser.

Steiermark will mit Testimonials zum Impfen motivieren

Auch die steirische Landesregierung hat am Donnerstag wieder einmal eindringlich aufgerufen, das Angebot zum Impfen gegen Covid-19 anzunehmen. "Die Impfkampagne läuft alles in allem sehr gut, aber wir sind noch nicht am Ende der Pandemie", sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Eine Imagekampagne unter dem abgewandelten Arnold-Schwarzenegger-Spruch "We'll be back" mit u.a. Modedesignerin Lena Hoschek und Ex-Skirennläufer Hans Knauß soll helfen, die 1,1 Millionen steirischen Impfmöglichen zu erreichen.

Knauß, wie auch Hoschek nicht anwesend, vertritt auf den Sujets der Imagekampagne das Motto: "Ich schütze nicht nur mich, sondern auch mein Umfeld. Impfen geht schnell und gibt uns das gewohnte Leben zurück." Hoscheks Credo: "Mit der Impfung holen wir uns das steirische Lebensgefühl zurück - gemeinsam feiern, Tracht tragen und einfach genießen."

Landeshauptmann Schützenhöfer (ÖVP) sagte bei der Pressekonferenz im Impf- und Testcenter der Grazer Messe, es gelte "auf den letzten Metern einen Zahn zuzulegen, deshalb wurde die Kampagne entwickelt." Man habe bisher rund 50 Prozent der Impffähigen unter den Steirern erreicht, 560.000 hätten die Erst-, rund 227.000 schon die Zweitdosis bekommen. "Wir wollen eine höhere Impfquote, wir werden alles versuchen, damit die Menschen sich impfen lassen", sagte der Landeschef. Er spüre eine gewisse Impfmüdigkeit.

(APA)

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