Gastbeitrag

Die verschwiegene Enteignung der Sparer

Sparer verlieren aufgrund mangelnder Geldanlage jedes Jahr Milliarden – und eine Besserung ist nicht in Sicht.

In den 1990er-Jahren erreichte das Zinsniveau in europäischen und angelsächsischen Ländern noch sieben bis zehn Prozent. Man konnte so sein Kapital in annähernd zehn Jahren verdoppeln. Die derzeit geringen Zinsen führen dazu, dass man nun mehrere Hundert Jahre brauchen würde, um sein Kapital zu verdoppeln.

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Die Österreicher verlieren seit 2012 und auch im Jahr 2021 mehr als drei Milliarden Euro jährlich. Es wurden im Jahr 2020 Spareinlagen im Wert von 275 Milliarden Euro verzeichnet. Die realen Zinsen auf die Einlagen der Sparer in der Alpenrepublik sind jedoch bereits seit Ende 2009 negativ – sprich seit insgesamt 149 Monaten. Dies kommt einer Enteignung der Sparer gleich, die häufig davon erst gar nichts merken. Über lange Zeit macht sich dieser Kaufkraftverlust jedoch erheblich bemerkbar. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen erzielen hingegen einen realen Kaufkraftgewinn von mehreren Milliarden Euro (so auch im Jahr 2020). Wird langfristig veranlagt, werden die Schwankungen des Kapitalmarkts und damit auch Risken begrenzt.

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