Das Stadio Olimpico bittet zum EM-Auftakt. Doch die Arena hat wie der römische Fußball schon bessere Tage gesehen.
Rom/Wien. Die schönsten Stadien stehen nicht in Italien. Weltmeister Marco Materazzi sagte einst: „Unsere Stadien waren Luxusrestaurants, jetzt sind sie heruntergekommene Pizzerien.“ Tatsächlich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wenig getan in Italiens Fußballarenen, Neubaukonzepte gab es zuhauf, nur dann fehlte das Geld. So ist das Stadio Olimpico in Rom, in dem die Squadra Azzurra heute (21 Uhr) die Europameisterschaft eröffnet, vor allem eines: eine riesige und noch einmal herausgeputzte Betonschüssel.
Eine geschichtsträchtige allerdings, in einer Stadt, die wie kaum eine andere für den Fußball lebt. „Ein Meistertitel hier ist so viel wert wie anderswo zehn“, sagte schon Francesco Totti, „Il Capitano“, der größte Römer seiner Zeit.