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ORF: Hearing der Kandidaten für Chefsessel im TV?

Zach - Kiesling Roman / Verlagsg
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ORF-Chef Alexander Wrabetz will ein Kandidatenhearing auf ORF III - der Termin wäre schon gefunden. Der Stiftungsrat lässt das nun prüfen.

In der letzten Sitzung des Stiftungsrats vor der ORF-Wahl hat Generaldirektor Alexander Wrabetz, der sich um eine Wiederwahl bewerben wird, ein öffentliches Hearing der Bewerber auf ORF III angekündigt. Sogar einen Sendetermin hat er schon: Es ist der 3. August - genau eine Woche vor der Abstimmung. Unterstützung erhielt er von den SPÖ-Räten Heinz Lederer, Norbert Kettner und Werner Dax, die einen entsprechenden Antrag einbrachten. Die Vertreter von Grün, FPÖ und Neos sollen dem ebenfalls etwas abgewinnen können. Eher skeptisch reagierte das bürgerliche Lager: Fraktionssprecher Thomas Zach meinte, ein öffentliches Hearing müsse erst rechtlich geprüft werden. Und: "Es ist eher ungewöhnlich, dass ein Kandidat sagt, wie er seinen Wahlkampfauftritt gestalten will." Zwei Stunden wurde über das Hearing diskutiert, dann wurde Stiftungsrats-Vorsitzender Norbert Steger (FPÖ) damit beauftragt, die Frage zu klären.

Newsroom kostet zwei bis drei Millionen

Wrabetz beantwortete auch einen vorab von den ÖVP-Räten an ihn verschickten Fragebogen zum multimedialen Newsroom: Die Einmalkosten werden "ca. zwei bis drei Mio. Euro" ausmachen, im laufenden Betrieb sollen Synergien zu Kostenreduktionen führen. Das jährliche Programmbudget für den Newsroom (exklusive Personal) umfasse rund 53 Mio. Euro (davon 32,7 Mio. Euro für die TV-News, 14,7 Mio. Euro für Radio und 5,4 Mio. Euro für Online exklusive des geplanten ORF-Players). Die Führung des Newsrooms sollen drei bis vier Personen "gleichrangig" übernehmen. Einem zentralen Chefredakteur hat der Stiftungsrat vorab eine Absage erteilt.

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