Interview

Ingrida Šimonytė: „Der Kreml hat immer noch imperiale Ambitionen“

(c) Caio Kauffmann
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Ingrida Šimonytė, litauische Premierministerin, spricht über ihre Abneigung gegen Nord Stream 2, den Ausstieg aus dem 17+1-Format mit China und warum Österreich von Russland „unangenehm überrascht“ werden könnte.

Die Presse: Während wir sprechen, wird die Pipeline Nord Stream 2 fertig gestellt, die russisches Gas nach Europa bringen soll. Sie kritisieren deren Bau schon lang als geopolitisches Wagnis. Fühlen Sie sich von ihren EU-Partnern allein gelassen?

Ingrida Šimonytė: Das ganze Projekt ist ein Fehler. Es zählt zu Dingen wie der Export von Sputnik, es ist ein geopolitisches Druckmittel. Wir sehen da ein Problem für die gesamte Europäische Union. Die Abhängigkeit von einem Regime, das nicht rechtsstaatlich ist, ist sehr problematisch. Klar, lassen sich Erträge davon ernten, aber die Frage ist: Wie lang?

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