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Merkel besucht Biden am 15. Juli im Weißen Haus

US Vice President Joe Biden Meets With Merkel Ahead Of Munich Security Conference
US Vice President Joe Biden Meets With Merkel Ahead Of Munich Security ConferenceGetty Images
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Erster Arbeitsbesuch der deutschen Kanzlerin bei Präsident Biden in Washington vereinbart. Zuvor werden sie einander aber dieser Tage in Cornwall treffen. Es soll einen deutsch-amerikanischen Neustart nach der Ära Trump geben.

US-Präsident Joe Biden will die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, schon in wenigen Wochen im Weißen Haus empfangen. Merkels Besuch in Washington sei für 15. Juli geplant, teilte das Weiße Haus am Freitag mit. Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte das. Es handle sich um einen "Arbeitsbesuch". Einzelheiten des Programms würden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Es wird erwartet, dass Merkel und Biden einander bereits am Wochenende am Rande des G7-Gipfels im südwestenglischen Cornwall erstmals seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten persönlich treffen. Beide streben nach dem Tiefpunkt in den deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Ära von Präsident Donald Trump einen Neustart an. Trump griff Deutschland und auch Merkel immer wieder an. Biden lässt dagegen keinen Zweifel daran, wie wichtig ihm das Verhältnis zu Berlin ist.  Nicht nur stoppte er den von Trump angeordneten Abzug von US-Truppen aus Deutschland, er verzichtete kürzlich auch auf weitgehende Sanktionen gegen die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2. Zur Begründung hieß es, dass solche Strafmaßnahmen "die US-Beziehungen mit Deutschland, der EU und anderen europäischen Verbündeten und Partnern" negativ beeinflusst hätten.

Bei dem Treffen in der Region Cornwall wird sich zeigen, ob der Streit um die Pipeline wirklich beendet und damit das letzte Hindernis für den Neustart der deutsch-amerikanischen Beziehungen aus dem Weg geräumt ist.

Sozusagen eine Abschiedsreise

Merkel (66) hat sich mit Auslandsreisen während der Corona-Pandemie sehr zurückgehalten und ist zuletzt nur noch zu einzelnen Gipfeltreffen nach Brüssel oder wie jetzt nach England gereist. Die Reise nach Washington dürfte auch eine ihrer letzten als Kanzlerin sein: Nach der Bundestagswahl im September wird sie als Regierungschefin abtreten.

Bisher hat Biden im Weißen Haus angesichts der Pandemie erst zwei ausländische Gäste empfangen: Japans Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und Südkoreas Präsidenten Moon Jae In. Nach bisheriger Planung wäre Merkel damit der dritte hochrangige Gast aus dem Ausland.

(APA/DPA)

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