Grüne Stadt

Stille Zeit an der Ljubljanica

Bram Van Geerenstein/Unsplash.
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Ljubljana erfüllt sich wieder mit Leben – Einblicke in die grünste Hauptstadt der Europäischen Union.

Ljubljana, heißt es, sei eine Stadt mit grüner Seele. Als eine Jury die slowenische Hauptstadt (284.000 Einwohner) zur „green capital“ erhob, wurde das amtlich. In der Lockdownepoche, als der Übertourismus Ljubljana von einer vibrierenden Kleinmetropole zu einem Verschnitt von Villach-an-einem-ruhigen-Sonntag transformierte – Einheimische beklagten es vielstimmig  –, traten die grünen Seiten noch einmal deutlicher hervor. Es ist ja dort nicht so, dass nur die Dachflächen der Busstationen bepflanzt sind. Die slowenische Tourismusindustrie arbeitet konzentriert an ihrem Alleinstellungsmerkmal, Adjektive wie „grün, sicher, jung, sauber, freundlich“ finden sich auch in externen Beschreibungen, die Abfallverarbeitung ist vorbildlich, gern wird auf das ausgezeichnete Trinkwasser verwiesen, es kommt wohl an jenes der Wiener Hochquellleitung heran, selbst bei erneuerbaren Energien im Hotelbereich liegt die Stadt im Spitzenfeld.

slovenia.info/Andrej Tarfila

Bienen in der Fuzo

Bis vor Kurzem staute sich der Verkehr in der Hauptverkehrsader Slovenska cesta, nun ist sie verkehrsberuhigt. Manche kritisieren, die Pendlerstadt habe ihre Probleme in die Außenbezirke verlagert. Mag ein bisschen zutreffen, innerstädtisch wurde es jedenfalls nett. Die Fußgängerzone umfasst die größte urbane autofreie Fläche Europas, bis 2007 brummte hier noch posttitoistischer Verkehr. Fahrräder sind gratis entlehnbar, der öffentliche Verkehr wird elektrisch betrieben, das Abfallsystem gilt als vorbildhaft, die Stadtplanung als weitblickend. Nicht umsonst wurde der Musterschüler daher zur „Grünen Hauptstadt Europas 2016“ gewählt, vergeben von der EU-Kommission für urbane Umweltinitiativen.

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