Architekturbiennale Venedig

Achtsam in den Untergang

Was Google und Co. im Austausch für ihre Dienste wollen. Österreichischer Pavillon, Architekturbiennale Venedig.
Was Google und Co. im Austausch für ihre Dienste wollen. Österreichischer Pavillon, Architekturbiennale Venedig.MARCO BERTORELLO/AFP/picturedesk
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Zwei Biennalen, ein Thema: Wie geht es weiter mit der Welt? In Venedig und im Wiener MAK bleibt es beim Problemaufriss und disparaten Antworten. Mehr Utopie ist in Zeiten der Pandemie wohl nicht zu erwarten.

Es hätte ein Wettbewerb der Utopien werden können: „How will we live together?“, lautete die Frage, die Hashim Sarkis der für 2020 geplanten Architekturbiennale als Leitthema voranstellte. Sarkis ist libanesisch-amerikanischer Architekt und Dekan der Architekturschule am MIT. Man durfte gespannt sein, ob es ihm gelingen würde, an das Niveau der jüngsten Biennalen anzuschließen: Rem Koolhaas' „Elements“ von 2014, Alejandro Avarrenas „Reporting from the Front“ von 2016 und „Freespace“ von 2018, geleitet von den irischen Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara.

Jede seriöse Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben werden, muss mit der Frage nach dem „Wir“ beginnen. Wer ist gemeint: unsere Familie? Unsere Nachbarn? Unsere Landsleute? Alle mit ähnlichen Anschauungen? Zählen auch Tiere dazu? Alle Lebewesen im Kosmos? Die Reibung zwischen identitätspolitischen Aspekten der Fragestellung und der konkreten architektonischen und stadtplanerischen Antwort ließ eine spannende Biennale erwarten, mit Platz für Utopien und Dystopien. Dass bereits bei den Biennalen 2016 und 2018 ähnliche Themen angesprochen waren, hätte kein Hindernis sein müssen, hier nochmals in die Tiefe zu gehen.

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