Talente

Die Fußball-Zukunft spielt in der Gegenwart

Mit dem verletzten Zlatan Ibrahimović fehlt der Superstar in Schwedens Aufgebot. Alexander Isak fühlt sich bereit, die Lücke zu füllen, die Vergleiche mit seinem berühmten Landsmann empfindet er „nicht als Handschellen“.
Mit dem verletzten Zlatan Ibrahimović fehlt der Superstar in Schwedens Aufgebot. Alexander Isak fühlt sich bereit, die Lücke zu füllen, die Vergleiche mit seinem berühmten Landsmann empfindet er „nicht als Handschellen“. Reuters
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Torjäger, Dribbelkünstler oder elegante Verteidiger – wer aus Europas nächster Generation schon bei dieser EM die große Bühne erobern könnte.

Wien. Jedes Turnier gibt auch einen Vorgeschmack auf die Fußball-Zukunft. Jungstars wie Phil Foden (21), Mason Mount (22, beide England) oder Kai Havertz (22, Deutschland) sind spätestens seit dem Champions-League-Finale allen Fans ein Begriff. „Die Presse“ stellt eine Auswahl an hoffnungsvollen Talenten vor, die sich bei dieser EM der breiten Öffentlichkeit präsentieren werden.

Alexander Isak, Schweden (21)
Ohne echten Zlatan könnte die Stunde des nächsten Ibrahimović schlagen. In Sachen Ego und Titel kann der Jungstürmer mit Schwedens Superstar noch nicht mithalten, wohl aber bei Agilität (trotz 1,90 m) und Torriecher. Zum „modernen Fußball-Einhorn“ adelte ihn deshalb die Sport-Plattform „The Athletic“. Als jüngster Tre-Kronor-Torschütze firmiert er bereits seit vier Jahren, für Real Sociedad traf er heuer 17-mal. Ob sich Borussia Dortmund ärgert, dass es im ersten Anlauf mit dem Talent (2017–2019) nicht geklappt hat? Zumindest finanziell werden die Deutschen profitieren, wenn nach einer starken EM die wirklich lukrativen Angebote eintrudeln.

Pedri, Spanien (18)
Drei Profispiele für Las Palmas haben den FC Barcelona überzeugt: Im vergangenen Sommer übersiedelte Pedri zum katalanischen Spitzenklub, wo er Lionel Messi beerben könnte. Noch spielen sie Seite an Seite, und der 18-Jährige braucht sich nicht zu verstecken: Er kann das Spiel ebenso gut lesen wie gegen den Ball agieren. Im Abschluss könnte der jüngste Barça-Torschütze noch gefährlicher werden. „Pedri macht trotz seines Alters schon wunderbare Dinge“, sagt Teamchef Luis Enrique. „Er ist bescheiden, intelligent und ein harter Arbeiter. Was ich sehe, ist ein Spitzenspieler.“

Jérémy Doku, Belgien (19)
Angesichts der geballten Offensivkraft der Belgier spricht es für sich, dass er einen Platz im Team gefunden hat. Obgleich der 19-Jährige bei Rennes eine schwierige Saison hinter sich hat, ist Teamchef Roberto Martinez von Tempo und Zug zum Tor angetan. Der Flügelspieler ist Profiteur der EM-Verschiebung und Vorbote auf Belgiens Umbruch.

Joško Gvardiol, Kroatien (19)
Der Name erinnert an Guardiola und steht auch bei ihm für hohe Spielintelligenz. Gepaart mit Zweikampfstärke und Speed ist der Linksfuß schon in jungen Jahren ein sehr kompletter Verteidiger, zudem ausgestattet mit einer unerschütterlichen Ruhe. Bei Dinamo Zagreb dirigierte Gvardiol die Abwehrkette souverän, kommende Saison soll er bei RB Leipzig den zu Bayern München abgewanderten Dayot Upamecano ersetzen.

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