Die Präsidenten der Türkei und der USA treffen einander am Rand des Nato-Gipfels in Brüssel, um ihre Differenzen auszuräumen. Inmitten einer Wirtschaftskrise zeigt sich Recep Tayyip Erdoğan bereit zur Kooperation.
Istanbul. Recep Tayyip Erdoğan braucht Hilfe. Die türkische Wirtschaft steckt in der Krise, außenpolitische Partner sind rar. Retter in der Not soll nun just US-Präsident Joe Biden sein, der seinen türkischen Kollegen als Autokraten kritisiert und ihn seit seinem Amtsantritt auf Distanz gehalten hat.
Am Montag kommen sie zu ihrem ersten persönlichen Treffen als Staatschefs zusammen. Erdoğan hofft auf den Beginn einer „neuen Ära“ zwischen den beiden Nato-Partnern, doch der Weg wird von vielen Differenzen zwischen Ankara und Washington versperrt. Der türkische Präsident setzt dennoch große Erwartungen in das Gespräch am Rand des Nato-Gipfels in Brüssel. Mehrmals hat er in den vergangenen Wochen seinen Willen zu guten Beziehungen mit den USA bekundet.