Esskultur

Digitale Esskultur: „Genießen oder berechnen wir lieber?“

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Ein Interview mit Olaf Deininger und Hendrik Haase über Datenschutz, Genuss und die soziale Frage im Zeitalter der digitalen Esskultur.

Zwischen Acker und Teller steht immer öfter eine funktionierende WLAN-Verbindung. Unsere gesamte Esskultur und jeder Abschnitt der Lieferkette der Nahrungsmittelindustrie sind dabei, sich zu digitalisieren. Zuhause berät mancherorts Alexa bei der Weinauswahl und empfiehlt die beste Bäckerei in der Umgebung, smarte Kühlschränke beginnen damit, Lebensmittel, die zur Neige gehen, eigenständig nachzubestellen, der Thermomix bietet eine ganze Online-Rezeptdatenbank und geht mit detaillierten Kochinstruktionen zur Hand. Apps helfen beim personalisierten Ernährungsplan und messen derweil via Smartwatch die Körperfettwerte, Instagram ist schon seit Längerem das Aushängeschild für die eigenen Kocherfolge und Plattform für selbst ernannte Foodkritiker und -kritikerinnen.

In der Landwirtschaft misst wiederum ein Halsband die Gesundheit einzelner Kühe, Drohnen prüfen die Ackerqualität, Roboter werden zu Erntehelfern, und das alles wird eingespeist in vernetzte Datenbanken, die den Landwirten und -wirtinnen am Handy auf Abruf zur Verfügung stehen. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, aber auch Risken, besonders da die Gesetzgebung oft nicht Schritt halten kann und in Entscheidungspositionen die Expertise fehlt, sind sich zumindest Hendrik Haase und Olaf Deininger sicher. Die beiden Food-Journalisten (gern auch als „Food-Aktivisten“ bezeichnet) wollen mit ihrem Buch „Food Code“ die Diskussion über Genusskultur, Datenschutz und Regulierungsbedarf im Internet of Food beleben.

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