Quergeschrieben

Die 4G des Grünen Passes: Geimpft. Genesen. Getestet. Gewirks

Ich gehöre zum 3G-Netz: Genesen. Geimpft. Getestet. Nichts davon findet sich allerdings in meinem Grünen Pass.

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Noch war er nur eine türkisgrün schillernde Verheißung, ein immer wieder verschobenes, aber nicht aufgehobenes Versprechen, da verdankte ich diesem geheimnisumwitterten Grünen Pass bereits die Erkenntnis, dass Franz Kafkas hundert Jahre alte Dystopie „Das Schloss“ bis heute gelebte und gepflegte österreichische Bürokraten- und Beamtenwirklichkeit beschreibt.

Alles begann mit einem Coronatest auf der Donauinsel am 25. Oktober und einem weiteren am 4. November 2020 auf eigene Kosten bei Labors.at. Der zweite Test schien angebracht, weil trotz täglicher Urgenzen das Ergebnis von Ersterem ausblieb und zu befürchten stand, dass das Spuckröhrchen womöglich auf dem weiten Weg von der Donauinsel in den dritten Bezirk verloren gegangen war. Am Abend des 4. November rief eine Mitarbeiterin von Labors.at an und teilte mit, dass der Test positiv sei. Anderntags, am 5. November, trudelte schließlich auch das Ergebnis vom Inseltest ein . . . Der Absonderungsbescheid wurde nur fernmündlich mitgeteilt, wozu Papier verschwenden, schließlich hätte die Quarantäne sowieso schon drei Tage vorher, nämlich am 2. November, geendet. Da ich mich allerdings immer noch lang elend fühlte, empfahl 1450 einen neuerlichen Test. Ich war immer noch positiv. Vom Gesundheitsamt? Hörte ich nichts. Ich verlängerte meine Heimquarantäne um weitere zwei Wochen. Mitte März ließ ich meine Antikörper bestimmen. Sie waren hoch.

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