Arbeitsbesuch

Gute Freunde, strenge Rechnung: Was die USA und die EU trennt

US-Präsident Biden beim G7-Gipfel in Cornwall, umringt von Italiens Ministerpräsident Draghi, Frankreichs Präsident Macron und Kommissionspräsidentin von der Leyen.
US-Präsident Biden beim G7-Gipfel in Cornwall, umringt von Italiens Ministerpräsident Draghi, Frankreichs Präsident Macron und Kommissionspräsidentin von der Leyen. (c) Reuters
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US-Präsident Joe Biden und die Spitzen der Europäischen Union werden heute in Brüssel einige harte Nüsse ungeknackt lassen. Ein Blick auf die Agenda.

Brüssel. Der erste Besuch Brüssels durch Joe Biden in seinem Amt als US-Präsident war schon lang vor der Landung von Air Force One auf dem Flughafen Zaventem an einem untrüglichen Zeichen zu erkennen: Der öffentliche Raum um das Hotel mit dem stimmigen Namen „The Hotel“, in dem bereits Amtsvorgänger Donald Trump samt Tross abgestiegen ist, ist seit dem Wochenende weiträumig abgesperrt. Und auch das EU-Viertel, in dem die Karawane gepanzerter Limousinen am Dienstagmorgen Einzug halten wird, wimmelt vor schwer bewaffneten Polizisten, die den herkömmlichen Verkehr umleiten.

Mehr zum Thema in unserem Daily Podcast:

Thomas Vieregge aus der Außenpolitik-Redaktion der „Presse" spricht mit Anna Wallner über Bidens erste Auslandsreise als US-Präsident, seine Wurzeln in Europa und was von seinem Treffen mit Putin zu erwarten ist,

Bidens Wahl war für die Europäer eine große Erleichterung. Wer vor dem Urnengang Anfang November vorigen Jahres mit EU-Diplomaten über die Möglichkeit sprach, dass Trump noch einmal vier Jahre im Amt bleiben könnte, sah bisweilen den Schatten des Grauens über das Gesicht so manches erfahrenen Eurokraten huschen. In der Klimapolitik, dem globalen Handel oder dem Versuch, die Steuertricks der großen Konzerne einzuhegen, war mit Bidens Amtsvorgänger kein Fortschritt möglich.

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