U-Ausschuss

Die halbe Regierung muss in den Zeugenstand

Die Presse/Clemens Fabry
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Kanzler Kurz, Nationalratspräsident Sobotka, die aktiven Minister Blümel und Köstinger und die Ex-Minister Pröll und Moser: Die erste Reihe der ÖVP wird im Finale des U-Ausschusses noch einmal zur Aussage geladen.

Wien. Die Opposition möchte, dass dieser U-Ausschuss in Erinnerung bleibt. Darum wird zum Finale noch einmal die gesamte ÖVP-Politprominenz antreten. Für nächste Woche haben Ex-Justizminister Josef Moser, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Finanzminister Gernot Blümel und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka zugesagt. Außerdem sind noch PR-Berater Daniel Kapp und Ex-Öbag-Vorstand Thomas Schmid geladen.

Ihre Rollen waren in der vorigen türkis-blauen Regierung teils noch andere. Köstinger war vor ihrer Tätigkeit als Ministerin auch Generalsekretärin. In dieser Funktion ist sie für die Opposition in mehrerlei Hinsicht interessant. Köstinger zählt zum inneren Kreis von Sebastian Kurz und soll das „Projekt Ballhausplatz“ mitgestaltet haben. So nannte Kurz' Küchenkabinett ein Strategiepapier zur Übernahme der ÖVP und zum Sturz von Ex-Parteiobmann Reinhold Mitterlehner.

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