Gruppe A

Italiens Anspruch und Spiel finden zueinander

Roberto Mancini im Training mit seinen Spielern
Roberto Mancini im Training mit seinen SpielernPool via REUTERS
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Teamchef Roberto Mancini hat die Tifosi mit dem Auftaktsieg begeistert, mit seinen Visionen sowieso.

Rom. Als Roberto Mancini 2018 als italienischer Teamchef antrat, erklärte er sein Ansinnen: „Ich möchte ein guter Trainer sein und die Mannschaft zurück an die Weltspitze führen.“ Für die leidende Seele der Tifosi war das nach der verpassten WM 2018 Balsam, klang zugleich aber nach dem Anfang eines langen Weges. 27 ungeschlagene Spiele hintereinander gefolgt vom 3:0-Auftaktsieg gegen die Türkei haben jedoch die Hoffnung geweckt, dass die Squadra Azzurra diesem Ziel schon bei dieser EM nah sein könnte.

Das Geheimnis der italienischen Renaissance liegt in Mancinis Teamgefüge. Er hat seine Taktik um die vorhandenen Spieler entwickelt, neben Veteranen wie Giorgio Chiellini (der vom Rücktritt zurücktrat), Leonardo Bonucci und Ciro Immobile frisches Blut integriert und dabei die Tür zum Nationalteam auch für Profis kleinerer Klubs geöffnet. Das Mittelfeld glänzte gegen die Türkei dank der Organisation von Jorginho, der Ballverteilung von Nicolò Barella und der Präsenz von Manuel Locatelli. Dass Letzterer den angeschlagenen Marco Verratti vertrat, fiel gar nicht auf – auch das ein Verdienst Mancinis, der auf jeden im Kader einzugehen weiß. Eine Lehre aus seiner Zeit als Profi: 1994 verzichtete er auf die WM-Teilnahme, weil er sich von Arrigo Sacchi nicht genug wertgeschätzt fühlte.

Den Auftakt nach Maß gilt es für Italien heute gegen die Schweiz zu bestätigen. „Es war wichtig, gut zu starten, und ich denke, wir haben alle zufriedengestellt. Aber es sind noch sechs Spiele, und es gibt viele gute Mannschaften“, erklärte Mancini. Die EM ist für den 56-Jährigen, so viel verriet er 2018 auch schon, nur der Anfang. „Ich habe einen Traum. Ich möchte als Trainer das schaffen, was mir als Fußballer nicht gelungen ist: die WM zu gewinnen.“

(swi)

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