Wachstum

Modekonzern Chanel erholt sich von der Pandemie

(c) REUTERS (Eric Gaillard)
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2020 wurde noch ein Umsatzrückgang von 18 Prozent verzeichnet, heuer rechnet man wieder mit einem zweistelligen Umsatzwachstum.

Bei dem von der Pandemie gebeutelten französischen Luxusmodehersteller Chanel zieht das Geschäft deutlich an. Das von der legendären Coco Chanel gegründete Modeimperium rechnet heuer mit einem zweistelligen Umsatzwachstum im Vergleich zu 2019. "Wir sehen keinen Grund, dass sich dieser Trend ändern sollte", sagte Finanzchef Philippe Blondiaux zu Reuters. Vor allem China und die USA würden den Aufschwung antreiben.

2020 sah das noch ganz anders aus, der im Privatbesitz befindliche Konzern verzeichnete einen Umsatzrückgang von 18 Prozent auf 10 Milliarden Dollar (8,3 Mrd. Euro).

Trotz der Einbußen hat das Modehaus 2020 1,1 Milliarden US-Dollar ausgegeben, ein "Rekordniveau an Investitionen", wie es heißt. Man plant, dies auch weiterhin fortzusetzen. Im Vergleich zum Jahr 2019 sei das eine 45-prozentige Steigerung. Investiert habe man das Geld laut "Vogue Business" in kundenorientierten Toools wie Concierge-Shopping-Serivces und einer App, die bestehende Kunden mit Modeberatern verbindet und natürlich der Ausbau bzw. die Upgrades diverser Stores.

Kein Onlineshop für Mode und Accessoires

Denn anders als die meisten Mitbewerber verkauft Chanel nach wie vor nur Parfums und Beautyprodukte online, weshalb das Geschäft in der Pandemie durch Lockdowns und Reisebeschränkungen sehr stark gelitten hatte. Mode und Accessoires sind nach wie vor nur in Shops erhältlich. Ausnahmen bilden kurzfristige digitale Partnerschaften mit Onlineshops wie Farfetch und Net-a-Porter.

Das französische Luxusmodehaus setzt auch auf den Ausbau physischer Stores in den Bereichen Düfte und Beauty, obwohl sie online verkauft werden und ein starkes Wachstum verzeichnen. Die Bereiche Uhren und Schmuck seien ebenfalls gut durch die Krise gekommen, heißt es weiter.

Ein großer Teil des Investments fließe auch in die Nachhaltigkeitsstrategie. In einem Climate Action Plan wurden die Ziele definiert. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im eigenen Betrieb bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.

>>> „Vogue Business“ 

(Red/APA/Reuters)

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