Siebente Symphonie

Kirill Petrenko beschwört die beste aller Mahler-Welten

Handout picture of Kirill Petrenko Music Director at Bavarian State Opera
Handout picture of Kirill Petrenko Music Director at Bavarian State Opera(c) REUTERS (HANDOUT)
  • Drucken

Noch in seiner Münchner Zeit hat der amtierende Chefdirigent der Berliner Philharmoniker mit dem dortigen Staatsorchester ein singuläres Zeichen gesetzt: Er enträtselte eine Partitur, die allseits als beinahe unspielbar galt, mit analytischer Präzision und Klangfantasie.

An Aufnahmen Mahlerscher Symphonien herrscht in unseren Tagen wahrlich kein Mangel mehr. Das war nicht immer so, man weiß es. Doch im Gefolge der legendären Initiativen von Leonard Bernstein und Rafael Kubelik in den späten Sechzigerjahren wurde Mahler sukzessive zu einem der meistgespielten Symphoniker des großen Repertoires und bald geradezu zu einem Kult-Komponisten. Was zuvor sträflich unbeachtet geblieben war, entwickelte sich zu einem Verkaufs-Erfolg, der volle Kassen und sicheren Applaus garantiert.

Wie viel Schindluder mit Mahlers Musik mittlerweile getrieben wird, wie viele der längst unzähligen Mahler-Aufführungen und -Aufnahmen von vernachlässigbarem künstlerischen Wert sind, verrät die Tatsache, dass die Anzahl der wirklich beachtenswerten Mahler-Aufnahmen trotz der Überflutung nach wie vor überschaubar bleibt. Und, abgesehen davon: Es gibt einige der Symphonien, die geradezu Ladenhüter geblieben sind und nur in Ausnahmefällen zu hören sind. Neben den Aufführungszahlen, die Werke wie die Erste oder Fünfte, zuletzt sogar die Neunte erreichten, nimmt sich die Siebente aus wie ein Mauerblümchen. Das hat seine Gründe.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.