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Salzburger Dom: Beten ist gratis, aber Schauen kostet Geld

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Ab dem 23. Oktober müssen Touristen, die sich den Salzburger Dom ansehen wollen, vorher einen Erhaltungsbeitrag in Höhe von fünf Euro bezahlen.

Es ist ruhig an diesem Mittwochmorgen im Salzburger Dom. Das Kirchenschiff ist fast menschenleer, in den Seitenkapellen brennen vereinzelt Kerzen. Ein Ort, an dem man zu sich kommen kann. Doch das ist nicht immer so.
Vor dem pandemiebedingten Einbruch drängten sich schon am frühen Vormittag Touristengruppen durch die Kirche. Den ganzen Tag verstopften die Besuchermassen die Gänge, fotografierten, redeten und nahmen mitunter wenig Rücksicht auf die Menschen, denen der Dom nicht eine beliebige Station auf ihrer Europareise, sondern Gotteshaus ist.
Ein Zustand, der nicht nur die Katholiken beim Sonntagsgottesdienst ärgerte, sondern auch zunehmend zu Schäden am Gebäude führte. Nun haben die für den Dom Verantwortlichen reagiert – und bereiten sich damit auch schon auf das Wiedererstarken des Tourismus vor.

Ab 23. Oktober werden Besucher, die sich den Dom als Sehenswürdigkeit ansehen, Eintritt zahlen. Fünf Euro kostet der neue Domerhaltungsbeitrag pro Person.

Im Schnelllauf durch die Kirche

Der Eintritt gelte nicht für jene, die zum Beten kommen, stellte Domkustos Prälat Johann Reißmeier bei der Vorstellung der Pläne klar. Dass so mancher Gast dabei vielleicht schwindeln wird, nimmt er in Kauf. Mit dem Eintrittsgeld zielt das neu gegründete Gästeservice vor allem auf größere Touristengruppen ab.

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