Reportage

Niederlande, der brodelnde Vulkan

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AMSTERDAM - Memphis Depay of Holland during the UEFA EURO, EM, Europameisterschaft,Fussball 2020 Group C match between timago images/ANP
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In Amsterdam ist das EM-Fieber noch nicht ausgebrochen. Was der umstrittene Teamchef Frank de Boer und die Sperrstunde damit zu tun haben – ein Lokalaugenschein.

Es ist überraschend still in den Abendstunden von Amsterdam. In den Parks der Stadt, wo sich vor allem die Jugend vereinzelt zum Feiern trifft, herrscht weitaus mehr Leben als in Restaurants und Bars. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Gastronomie hier um 22 Uhr schließt. Die Abendspiele während der Fußball-EM – sie beginnen um 21 Uhr – eignen sich also nicht zum Public Viewing. Welcher Gastronom möchte schon seine Gäste nach der ersten Halbzeit nach Hause schicken? Insofern ist es wenig verwunderlich, dass im Zentrum der Stadt nicht im großen Stil für die Euro geworben wird. Dabei ist Amsterdam doch einer von insgesamt elf Gastgebern dieser paneuropäischen Endrunde.

Weil die Niederlande keinen Werner Kogler haben – der Vizekanzler und Sportminister hatte unmittelbar vor Turnierbeginn die Verlängerung der Sperrstunde bis 24 Uhr verkündet –, werden die Spiele also in den eigenen vier Wänden verfolgt. Doch Besserung ist in Sicht. Am 26. Juni, rechtzeitig zu Beginn der Achtelfinalspiele, soll auch die niederländische Sperrstunde um zwei Stunden nach hinten verlegt werden. Am Dienstag wurden landesweit knapp über 1000 Neuinfektionen gezählt, Tendenz sinkend.

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