Die türkis-grüne Regierung will den Wildwuchs an akademischen Graden beenden. Dennoch könnte es bald mehr Titelträger geben.
Österreichs große Affinität für Titel ist nichts Neues. Offenkundig wird sie auch, wenn man sich die lange Liste der akademischen Grade ansieht, die im Bereich der Weiterbildung vergeben werden – vom klassischen „MBA“ (Master of Business Administration) über den „MTox“ (Master of Toxicology) bis hin zum „MA ECED“ (Master of Arts in Early Childhood Education). 60 verschiedene Titel gibt es in der Weiterbildung derzeit. Nach der nun eingeleiteten Reform werden aber nur noch neun Bachelor- und Mastertitel bleiben.
„Wir werden hier nun Ordnung hineinbringen“, sagte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einem Hintergrundgespräch. Am Mittwoch wurde ein entsprechendes Gesetzespaket im Ministerrat abgesegnet. Damit kommt es generell zu einer Neuaufstellung der hochschulischen Weiterbildung. Einem stark wachsenden Markt.