„The Trouble With Being Born“, ab Freitag im Kino, schnorchelt im Abgrund des Posthumanismus. Fast wäre der Festivalhit ein Skandal geworden. Die steirische Regisseurin Sandra Wollner erklärt im Gespräch mit der „Presse“, warum.
Ein Bungalow im Grünen. Die Sonne scheint, Wasser plätschert im Pool, im Liegestuhl fläzt ein Mann. Ein junges Mädchen schlendert heran, zeigt ihm eine Heuschrecke, die sie im Gras gefunden hat. Toll, meint er – nur ins Haus soll sie das Tier bitte nicht mitnehmen! Wochenendharmonie zwischen Vater und Tochter. Wie schön.
Oder? Das Mädchen wirkt sonderbar künstlich, ihr Gesicht reglos und glatt, die Bewegungen viel zu gemessen. Auch ihre Stimme entbehrt der Impulsivität, die man von Zehnjährigen kennt. So schleicht sich eine Störung ins paradiesische Bild. Und wächst sich langsam zur Verstörung aus.