Cyber-Bullying

Kontroverse um Chrissy Teigen

(c) REUTERS (Danny Moloshok)
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Die einstige Sympathieträgerin auf Social Media ist mit schweren Vorwürfen konfrontiert, sie soll andere User gemobbt haben. Jetzt entschuldigte sie sich öffentlich und wortreich.

In den vergangenen Wochen waren alte Twitter-Nachrichten veröffentlicht worden, die die 35-Jährige als Mobberin entlarven. Und das, obwohl Teigen in der Vergangenheit für ihren Humor gefeiert wurde, gegen Ex-Präsident Donald Trump ordentlich austeilte und auch ihre Fehlgeburt öffentlich machte, um anderen Betroffenen Mut zu machen und das Thema zu enttabuisieren.

Ein Ziel ihrer Verbalattacken war beispielsweise Courtney Stodden, den sie 2011 in einer privaten Twitter-Nachricht aufforderte "ein Nickerchen unter der Erde zu machen". Stodden war damals gerade einmal 16 Jahre alt und war im Begriff den 34 Jahre älteren Schauspieler Dough Hutchinson zu heiraten.

"Ich war ein Troll, Punkt. Und es tut mir so, so leid", schreibt die Ehefrau von Musiker John Ledgend nun in einer Stellungnahme. "Wenn ich sie [die Tweets Anm.d. Red.]ansehe und verstehe, was sie angerichtet habe, komme ich nicht umhin mich zu fragen: Wie konnte ich das nur tun?"

Diese Frage stellen wohl viele, die den Werdegang von Teigen in den letzten Jahren verfolgt haben und für die die Äußerungen Teigens nicht mit ihrem Bild des Models zusammenpassen.

"Es gibt einfach keine Entschuldigung für meine vergangenen, furchtbaren Tweets. Meine Ziele haben sie nicht verdient. Niemand tut das. Viele von ihnen brauchten Empathie, Freundlichkeit, Verständnis und Unterstützung, nicht meine Gemeinheit, die als lässiger und kantiger Humor getarnt war."

Sie wollte andere Menschen beeindrucken und von ihnen akzeptiert werden und auf Twitter erhielt sie die Aufmerksamkeit, nach der sie sich sehnte. Damals dachte sie, wenn sie gegen Starts austeile, mache sie das cool und andere können sich mit ihr identifizieren, schreibt sie weiter.

Mittlerweile sehe sie die Witze in einem ganz anderen Licht. "Ich bekomme ganz ehrlich scharfe, stechende Schmerzen in meinem Körper, wenn ich an meine Arschloch-Vergangenheit denke, und das verdiene ich auch. Worte haben Konsequenzen und es standen echte Menschen hinter den Twitter-Accounts, die ich angriff." Sie dachte damals, dass Stars mit vielen Fans sowieso unangreifbar seien.

Mittlerweile sei sie nicht mehr die Person, die sie früher war. Sie sei erwachsen geworden, habe viel Therapie gemacht und Höhen und Tiefen erlebt. "Seit einem Jahrzehnt bin ich auf dem Pfad der Selbstverbesserung und diesen Weg werde ich auch weitergehen", verspricht sie und schließt mit dem Satz: "Wir sind so viel mehr als unsere schlimmsten Momente."

(chrile )

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