In Wien ist der Teufel los: „Das Buch des Totengräbers“

Der Zentralfriedhof (Symbolbild).
Der Zentralfriedhof (Symbolbild).(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Oliver Pötzschs historischer Wien-Krimi ist der gelungene Auftakt zu einer neuen Serie und macht große Lust auf mehr.

Historische Wien-Krimis sind ebenso beliebt wie riskant. Allzu leicht rutschen AutorInnen in Klischees zwischen Sachertorte und Sisi ab, ersetzen fehlende Handlung durch langatmige geschichtliche Ausführungen und garnieren das Ganze mit einer schmerzhaft-gekünstelten Form des Wiener Dialekts. Umso mehr erfreuen gelungene Beispiele das Herz von Wienern und Krimi-Lesern – und so eines legt Oliver Pötzsch mit „Das Buch des Totengräbers“ vor. Es ist der Auftakt zu einer neuen Serie und macht große Lust auf mehr.

Im Jahr 1893 befindet sich die Stadt an der Schwelle eines gesellschaftlichen, technologischen und künstlerischen Umbruchs. Die Modernisierer sagen den Traditionalisten auf allen Ebenen den Kampf an. Zu ersteren zählt der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt aus Graz. Dort studierte er bei Hans Gross, dem Vater der Kriminalistik, nun will er mit seinen Kenntnissen in Ballistik und Tatort-Fotografie in der Hauptstadt reüssieren. Noch bevor sein Dienst offiziell beginnt, erhält Herzfeldt Gelegenheit dazu: Im Prater wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, das nach seinem Tod gepfählt wurde. 

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