Investition. Was für eine Wertanlage in Gold spricht und was dabei zu beachten ist: ein Informations-Leitfaden der Goldmünze Österreich AG.
Der Preis für Gold kletterte im August 2020 erstmalig in seiner Geschichte über die Marke von 2000 US-Dollar (entspricht aktuell rund 1650 Euro). Der Gesamtumsatz der Münze Österreich AG betrug 2020 2,4 Milliarden Euro und das Goldgeschäft hat sich auf 2,013 Milliarden verfünfacht. Die Liefermenge an Gold in die USA hat sich verneunfacht, jene nach Japan versechsfacht und jene nach Deutschland mehr als verdoppelt. Der Geschäftsbereich E-Commerce verzeichnete den siebenfachen Wert der Erträge aus dem Geschäftsjahr 2019. „Der März 2020 war der umsatzstärkste Monat in der langen Geschichte der Münze Österreich AG und der im Krisenjahr 2020 weltweit erwirtschaftete Gewinn kann nun an unseren Eigentümer, die Oesterreichische Nationalbank, und somit an die Republik Österreich rückfließen“, sagt Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich AG.
Nachfrage ungebrochen hoch
Das weltweite Interesse der Kunden an den Produkten der Münze Österreich AG ist auch 2021 ungebrochen. Die Coronapandemie hat die Verschuldung kräftig in die Höhe getrieben. So liegt in einigen Staaten, darunter den USA, die Staatsverschuldung mittlerweile in Bereichen, die manchen Sorgen bereiten und die Nachfrage nach Edelmetallen treibt. Standen die US-Staatsschulden im Jahre 1980 noch bei einer Billion US-Dollar, so beträgt die Staatsverschuldung 2021 bereits fast 30 Billionen.
Zu dem kommt, dass die Zinsen im Laufe der letzten Jahrzehnte auf Allzeit-Tiefststände gesenkt wurden und die Schuldner die alten Schulden mit immer neuen, niedriger verzinsten Schulden refinanzieren konnten. Die nominalen Zinssätze sind damit niedriger als die Teuerungsrate. Wenn die Inflationsrate höher als der Zinssatz der Veranlagung ist, spricht man von negativen Realzinsen. Als Faustregel gilt, dass sich negative bzw. fallende Realzinsen tendenziell positiv auf den Goldpreis auswirken, während positive bzw. steigende Realzinsen ein negatives Umfeld für Gold bedeuten. Dies liegt daran, dass die Realzinsen die Opportunitätskosten für eine Goldveranlagung darstellen. Ein Umfeld, in dem sich sehr viele für Gold entscheiden.
Wie man richtig investiert
Für Investitionen in Edelmetalle hat die Münze Österreich AG einen Informations-Leitfaden mit fünf Kernpunkten entwickelt:
1. Regelmäßiges Ankaufen von Gold hilft die Kursschwankungen auszugleichen.
2. Es braucht keinen großen Mitteleinsatz, um Gold zu kaufen.
3. Der Vergleich von Gold mit festverzinslichen Anlagen und Aktien kann für eine grobe Einschätzung der relativen Bewertung von Gold gegenüber anderen Anlageklassen hilfreich sein. Allerdings sollte ein Anleger, der sich für eine Goldanlage interessiert, bedenken: Gold eignet sich speziell als langfristige Wertanlage und sollte daher nicht kurzfristig bewertet und spekulativ gehandelt werden.
4. Gold ist steuerfrei. Gold kann man in der Europäischen Union und in den meisten Ländern der Welt mehrwertsteuerfrei kaufen.
5. Anlagemünzen, wie der goldene „Wiener Philharmoniker“, werden auch Bullionmünzen genannt. Sie sind Edelmetallmünzen, die in hohen, meist unlimitierten Stückzahlen geprägt werden, und die aufgrund des auf dem Weltmarkt gehandelten Edelmetallwerts als Geldanlageobjekte dienen. Bullionmünzen sind auch gesetzliche Zahlungsmittel und können z.B. bei Banken zum tagesaktuellen Marktpreis wiederverkauft werden. Der große Vorteil des „Wiener Philharmonikers“ besteht darin, dass man ihn weltweit handeln kann.
