Österreich-Gruppe

Die Ukraine zittert sich zum Pflichtsieg

Ukraines Zinchenko im Schwitzkasten von Mazedonier Musliu
Ukraines Zinchenko im Schwitzkasten von Mazedonier MusliuAPA/AFP/POOL/MIHAI BARBU
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Bestätigen konnte die Ukraine ihren starken Auftakt nicht, Nordmazedonien und Penalties auf beiden Seiten bereiteten dem letzten ÖFB-Gruppengegner Probleme.

Bukarest. Wer verliert, ist so gut wie draußen. Mit dieser Gewissheit lieferten sich die Ukraine und Nordmazedonien in der ÖFB-Gruppe C ein kurzweiliges Duell, das der Favorit am Ende 2:1 gewann.

Souverän aber war dieser Auftritt der Ukrainer in der Bukarester Arena Nationala nicht. Dabei hatte die junge Mannschaft von Teamchef Andrej Schewtschenko anfangs viel Spielfreude und Vorwärtsdrang an den Tag gelegt, also gleich dort weitergemacht, wo sie bei der unglücklichen 2:3-Auftaktniederlage gegen die Niederlande aufgehört hatte.

Allen voran West-Ham-Profi Andriy Yarmolenko drückte der Partie seinen Stempel auf. Das erste Tor schoss er selbst per Abstauber aus spitzem Winkel (29.), das 2:0 bereitete er mustergültig für Roman Yaremchuck vor. Der Mann von KAA Gent, der wie auch Yarmolenko schon gegen die Niederlande getroffen hatte, ließ dem ansonsten starken Nordmazedonien-Schlussmann Stole Dimitrievski keinerlei Chance (32.).

Immer auffälliger spielt sich das Angriffsduo Yarmolenko-Yaremchuck bei dieser EM ins Rampenlicht. Binnen fünf Minuten setzten sie nun die Dominanz im Spiel erneut auch in Tore um. Auch dass zwei Stürmer eines Landes jeweils in den ersten beiden Spielen bei einer EM-Endrunde treffen, hatte es noch nie gegeben.

Das war es aber schon mit den Glanztaten der Ukrainer. Hälfte zwei gehörte EM-Debütant Nordmazedonien. Oldie Goran Pandev hatte schon einen Vorgeschmack darauf gegeben, als er mit einem Lupfer über Ukraine-Goalie Bushchan einmal mehr zeigte, welch glänzender Fußballer er ist. Da allerdings noch aus knapper Abseitsposition.

Dann aber wurde Pandev elfmeterwürdig gefoult. Dass der nordmazedonische Rekordmann nicht selbst antrat, überraschte. Vor allem, weil Leeds-United-Profi Ezgjan Alioski, der Adressat der Arnautovic-Schimpftirade, der Aufgabe erst mit einem glücklichen Nachschuss gewachsen war (57.). Wieder aber galt: Wenn dem Außenseiter etwas Zählbares gelingt, hat der 37-jährige Pandev seine Beine im Spiel.

Die hektische Schlussphase hätte aus ukrainischer Sicht unnötiger nicht sein können. Malinovskiy vergab einen Elfmeter (84.), ein Geschenk des VAR, der ein nordmazedonisches Handspiel enttarnt hatte. Der eingewechselte Zyhankow vergab einen Hochkaräter (74.). Auch noch erwähnenswert: Shaparenko kassierte die Gelbe Karte für eine lupenreine Schwalbe im Strafraum.

Für Nordmazedonien, das schon dem ÖFB-Team 1:3 unterlag, ist der Aufstieg bei der EM-Premiere außer Reichweite. Die Ukraine ist wieder im Rennen und bittet am Montag (18 Uhr) in Bukarest zum abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich. Dann wieder mit Marko Arnautovic.

(joe)

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