Sprechblase Nr. 396. Warum Organisationen eben keine Familien sind.
In Waidhofen an der Ybbs, so erzählt es „Sprechblase“-Leserin Maria P. mit Begeisterung, bestand ein Mann darauf, auf seinem Partezettel solle zu lesen sein, dass man sich weder das Wetter noch den Tod noch die Verwandtschaft aussuchen könne. Die Hinterbliebenen folgten dem Wunsch. Er hatte ja recht.
Tatsächlich aber kann man sich schon aussuchen, wie man seine Nächsten bezeichnet, vor allem, wenn es sich um Metaphern handelt. Warum heißt es – Achtung, Sprechblase – Mutterkonzern und Tochterunternehmen? (Die Frage, warum Organisationen menschliche Mäntelchen zu brauchen scheinen, lassen wir hier aus.) Wenn da keine Stereotype dahinterstecken.