Die Regisseurin Ebba Sinzinger hat den Umweltermittler Alexander von Bismarck bei seinen Recherchen begleitet – in Sibirien, Peru und Rumänien.
Es ist ein durchaus ungewöhnlicher Film, der dieser Tage in den Kinos läuft: mit verwackelten Aufnahmen aus in Aktentaschen versteckten Kameras, rumpeligen Fahrten durch den sibirischen Wald und nächtlichen Handgreiflichkeiten vor rumänischen Sägewerken. Immer mittendrin: der Umweltermittler Alexander von Bismarck, der sich als Kopf der US-amerikanischen Environmental Investigation Agengy (EIA) auf ein Produkt spezialisiert hat, hinter dem mitunter mehr dubiose Machenschaften stecken, als man glaubt: Holz.
Sieben Jahre lang hat die österreichische Regisseurin Ebba Sinzinger gemeinsam mit zwei weiteren Filmemacherinnen an „Wood – der geraubte Wald“ gearbeitet. Und dabei auch selbst einige neue Erkenntnisse gehabt: „Das liegt vielleicht an meiner Naivität, aber mich hat am meisten gewundert, wie Wirtschaft und Politik zusammenwirken, wie Kapitalismus wirklich funktioniert“, sagt sie. „Das kommt mir wie eine Wild-Ost-Geschichte vor, wenn die Glücksritter in den Osten marschieren und sich da die Sachen unter den Nagel reißen.“