Für den kürzlich eröffneten Supermarkt im Gebäude des Wiener Bankvereins in der Innenstadt wurden nicht nur Elemente aus der Bankenzeit integriert, sondern auch längst verschwundenes Interieur.
Wo man heute auf eine Wurstsemmel oder den nächsten Großeinkauf den neuen Supermarkt betritt, verlief in der Römerzeit der Limes, später der Weg durch die Schottenbastei in die Stadt. Auch ein vom Donaukanal versorgter Wassergraben war hier ab 1700 Teil der Befestigung. Nach dem Abriss der Bastei um 1820 wurde das Gebiet neu parzelliert und ab 1861 mit Häusern bebaut. Sechs davon mussten 1909 für das neue Gebäude des Wiener Bankvereins weichen.
Vorbild für Bankenbauten
Die Architekten Ernst von Gotthilf und Alexander Neumann setzten mit dem neoklassizistischen Gebäude in der Schottengasse 4–8 ein Statement, das bald zum Vorbild für Bankenbauten in ganz Europa werden sollte.