Ob Wimbledon, Fußball oder Formel-1-GP: Volle Tribünen garantieren Stimmung – und leise Bedenken.
Der Blick in die Budapester Puskás-Arena sorgte für großes Staunen. 61.000 Zuschauer im Spiel der Ungarn gegen Portugal. Mit einer Lärmkulisse, die nie darauf hätte schließen lassen, dass je eine Pandemie plagte respektive Mutanten weiterhin ein Problem darstellen. En gros ohne Masken strömten die Massen zum Stadion. Aber nicht nur aus Budapest sondern auch aus Bukarest, Amsterdam, Kopenhagen und London wurden ähnliche Berichte geliefert. Die Fans sind zurück auf den Tribünen, sorgen für Stimmung und zeichnen eine Kulisse, wie man sie im Spitzensport liebt, braucht und sehnsüchtig erwartet hat. Nur: Ressentiments laufen weiterhin mit.
„Full House“ in Spielberg
„Wir haben alle Tickets verkauft“, frohlockte Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen bei einer Medienrunde. „Es ist eine schwierige Situation für jeden, zum Spiel zu gehen. Unter diesen Umständen sind wir glücklich damit.“ Was damit gelingt, zeigte Dänemark vor. Mit Choreografien und Chorälen für den kollabierten Christian Eriksen: mit einem einmütigen Applaus von 25.000 Zuschauern, der so laut war, als hätten 75.000 geklatscht.