Interview

Corinne Rey: „Man darf alles karikieren “

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Am 7. Jänner 2015 zwangen islamistische Terroristen die Karikaturistin Corinne Rey alias Coco mit Waffengewalt dazu, ihnen die Tür zur Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ zu öffnen. Dann ermordeten sie ihre Freunde und Kollegen. Seit sechs Jahren ringt sie mit diesem Trauma – und findet im Zeichnen einen Weg, den Schmerz zu verarbeiten.

Was Sie am 7. Jänner 2015 erlebt haben, ist so entsetzlich und fern der alltäglichen Lebenserfahrung der meisten Menschen, dass ich zögere, mit Ihnen darüber zu sprechen. Sie haben diese Fragen wohl schon 1000 Mal beantwortet – beginnend bei der banalsten: Wie geht es Ihnen?

Corinne Rey: Das fragen mich viele Menschen. Nun: Es geht. Es geht. Jeden Tag lernt man ein bisschen mehr, mit dem 7. Jänner zu leben. Die Therapie bei „Monsieur Jean“, über die ich in meinem Buch rede, war und ist noch immer ein Prozess der Arbeit an sich selbst. Manchmal gibt es schlechtere, manchmal bessere Momente. Ein bisschen wie sonst im Leben. Aber es geht.

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