Nach und nach wird Wien gekühlt – auf die ersten Kühlmeilen wie Zieglergasse oder Neubaugasse folgen nun Neugestaltungen in dezentraleren Grätzeln wie der „Klima-Boulevard“ Thaliastaße oder die „Grüne Oase“ Praterstern. Aber noch sind die Projekte kleinteilig – und ihre Umsetzung ist oft unendlich kompliziert.
In der Stadt wird es heißer und heißer. Das ist nicht neu und war in den vergangenen Tagen mehr als deutlich zu spüren – wenn auch nicht überall in der Stadt gleich. Biegt man etwa von der Nachmittagssonne der Mariahilfer Straße in die Neubaugasse ein, braucht man nur wenige Meter, bis einen die erste frische Brise trifft.
An 36 Nebelstelen wird feiner Sprühnebel in die Gasse geblasen. Immer wieder bleibt jemand stehen, besonders Kinder – Mund auf, Zunge in den Nebel, Augen zu und im gefühlten Regen herumtollen, bis die Haare nass sind. Für Anna Detzlhofer und Sabine Dessovic sind diese Szenen die lebhaften Beweise, dass ihre Planung funktioniert. Schließlich ist die Neubaugasse eines ihrer Prestigeprojekte.