Gegen den Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek liegt ein internationaler Haftbefehl vor
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Wirecard: Wie konnte das nur passieren?

Vor einem Jahr ging das DAX-Unternehmen Wirecard unter. Die Ermittlungen haben ein Multiorganversagen der Behörden aufgezeigt. Auch sonst taten sich viele kriminelle Schauplätze auf.

Vor einem Jahr und einem Tag wurde Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek das letzte Mal gesehen. Nur kurz zuvor hatte der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München verkündet, in der Bilanz 1,9 Milliarden Euro nicht mehr wiederfinden zu können. Und während Marsalek in einer Cessna Citation Mustang mit freundlicher Unterstützung einiger BVT-Beamten von Bad Vöslau gen Osten floh, flog der Skandal auf und der Laden den zurückgebliebenen Führungskräften um die Ohren.

Ex-Vorstandschef Markus Braun, wie Marsalek ein Österreicher, sitzt nach wie vor in U-Haft. Sie wurde gerade verlängert. Kronzeuge Oliver B., Statthalter von Wirecard im Mittleren Osten, ebenfalls. Die Staatsanwaltschaft München arbeitet hinter den Kulissen an deren Anklage. Insgesamt gibt es mehr als 20 Beschuldigte. Die Vorwürfe in Deutschland und Österreich reichen von Untreue und Bilanzfälschung über Bandenbetrug bis zum Verdacht der Spionage für fremde Mächte.

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