Manche Kritiker nennen den designierten Präsidenten Raisi nichts weniger als einen „Massenmörder“.
Beliebt ist Irans designierter Präsident, Ebrahim Raisi, bei vielen Landsleuten nicht. Aber gefürchtet. Ende der 1980er sei er als junger Jurist von einer iranischen Stadt in die andere geflogen und habe Hinrichtungen angeordnet, erzählen ältere Iraner nach Angaben des Iran-Experten Eskandar Sadeghi von der Londoner Goldsmiths-Universität. Die Exil-Oppositionsgruppe NCRI nennt Raisi einen „Massenmörder“, auch Amnesty International fordert Ermittlungen gegen ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die USA haben Raisi mit Sanktionen belegt, was Auftritte des künftigen Präsidenten im Ausland diplomatisch knifflig machen könnte. Doch der 60-Jährige dürfte sich davon nicht beeindrucken lassen. Das Präsidentenamt soll für ihn nur eine Zwischenstation zu noch höheren Weihen sein.