Vierwöchige Fahndung

Terrorverdächtiger Soldat in Belgien tot aufgefunden

Nach Todesdrohungen gegen einen Virologen war der Soldat abgetaucht. Nun will ihn der Bürgermeister der Gemeinde Maaseik beim Mountainbiken entdeckt haben.

Nach vierwöchiger Fahndung nach dem terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings ist in Ostbelgien offenbar dessen Leiche gefunden worden. Laut der Zeitung "Het Belang van Limburg" habe der Bürgermeister der Gemeinde Maaseik, Johan Tollenaere, den Leichnam beim Mountainbiken entdeckt. Es gab zunächst keine offizielle Bestätigung, dass es sich um Conings handelte. Die Nachrichtenagentur Belga meldete jedoch, eine "gute Quelle" habe dies bestätigt.

Der mutmaßliche Rechtsextremist Conings war Ende Mai nach Todesdrohungen gegen einen prominenten Virologen verschwunden, und zwar ganz in der Nähe des Fundorts der Leiche am Nationalpark Hoge Kempen im Dreiländereck Belgien-Deutschland-Niederlande. Es wurde damals befürchtet, dass er einen Anschlag auf staatliche Strukturen oder mehrere öffentliche Personen plant. Daraufhin wurde eine beispiellose Suchaktion mit Hunderten Soldaten und teilweise auch Hubschraubern gestartet, jedoch ohne Erfolg.

In einem Auto, das dem Gesuchten gehören soll, war nach Angaben der Behörden ein "verdächtiger Mechanismus" gefunden worden, möglicherweise eine Sprengvorrichtung. In dem Wagen lagen außerdem schwere Waffen. Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes in einem terroristischen Kontext ermittelt.

(APA/DPA)

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