Leitartikel

Diese Krise ist noch lang nicht vorbei

Es darf wieder getanzt werden. Unter diesem Motto stehen die jüngsten Öffnungsschritte, die per Juli die letzten Corona-Beschränkungen weitgehend beenden.
Es darf wieder getanzt werden. Unter diesem Motto stehen die jüngsten Öffnungsschritte, die per Juli die letzten Corona-Beschränkungen weitgehend beenden. (c) imago
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Medizinisch scheint das Coronavirus weitgehend besiegt zu sein. Und auch wirtschaftlich geht es bergauf. Manche Folgen werden aber noch lang bleiben.

Es darf wieder getanzt werden. Unter diesem Motto stehen die jüngsten Öffnungsschritte, die per Juli die letzten Corona-Beschränkungen weitgehend beenden. Eine erfreuliche Nachricht. Nicht nur, weil es Clubs und Diskotheken nach 16 Monaten wieder eine Perspektive gibt. Sondern auch, weil es Zehntausenden Jugendlichen etwas Normalität in ihr Sozialleben bringt. Denn vor allem die Jüngeren haben auf vieles verzichtet, um vor allem die Älteren zu schützen. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob einen die Coronapandemie das 53. oder das 39. Lebensjahr „gekostet“ hat – oder ob es das 17. war. Die akute Gesundheitskrise ist also auf einem guten Weg zu ihrem Ende. Und auch wenn die Delta-Variante des Virus im Herbst wohl wieder für steigende Infektionszahlen sorgen wird, dürfte das Wettrennen Impf-Forschung gegen Virus – zumindest vorerst – mit einem Sieg für die Menschheit ausgehen.

Grund für positive Stimmung kommt aber nicht nur von der medizinischen, sondern auch von der konjunkturellen Front. So hob die Nationalbank kürzlich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum spürbar an. Die Erholung erfolge wesentlich schneller, als man noch im Winter erwartet habe. Die „Lücke“ zum Vorkrisenniveau sei bereits wieder fast geschlossen. Eine Aussicht, die dieser Tage von Wifo und IHS bestätigt werden dürfte.

War es das also? Ist diese Krise nun endlich vorbei und wir sind wieder dort, wo wir im Februar des Jahres 2020 waren? Die Antwort darauf muss leider Nein lauten. Denn viele Folgen der Coronapandemie werden uns noch Monate, wenn nicht sogar Jahre, verfolgen.

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