Mit Federn, Haut und Haar

Ohne grundlegende Änderung der Landwirtschaft keine Zukunft

Jährlich werden etwa 5000 Tonnen Pflanzenschutzmittel umgesetzt.
Jährlich werden etwa 5000 Tonnen Pflanzenschutzmittel umgesetzt. (c) imago images/Geisser (MANUEL GEISSER via www.imago-images.de)
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Jährlich werden etwa 5000 Tonnen Pflanzenschutzmittel umgesetzt. Wir ruinieren so die Böden, verlieren die Bestäuber und die Basis der Nahrungspyramiden.

In meinem Kommentar vom 7. Juni ging es um die von 2023 bis 2027 mit 400 Milliarden Euro geförderte Gemeinsame EU Landwirtschaftspolitik (GAP). Damit schreibt man jenes industrielle Wirtschaften fort, das über die vergangenen Jahrzehnte maßgeblich zum ökologischen Niedergang beitrug. Der Großteil der Mittel geht auch in Zukunft an die großen, gift- und düngeintensiven Betriebe. Neu ist, dass etwa 30 Prozent an (freiwillige) Öko-Auflagen gebunden sein werden. Dieses Feigenblatt rechtfertigt aber nicht, dass man uns diese bloß scheinbar „neue GAP“ irreführend als „Systemwechsel“ und „Green Deal“ verkaufen will.

Auch in Österreich muss was geschehen, sind doch hierzulande fast 20 Prozent des Oberflächenwassers und 15 Prozent des Grundwassers überdüngt. Das verursacht unter anderem den Verlust von Arten in sensiblen Ökosystemen, einschließlich Nationalparke. Jährlich werden etwa 5000 Tonnen Pflanzenschutzmittel umgesetzt. Nichts davon ist „bienen- bzw. insektenfreundlich“ oder gar nachhaltig. Wir ruinieren so die Böden, verlieren die Bestäuber und die Basis der Nahrungspyramiden in den Ökosystemen. Die schon geschädigten Feld- und Wiesenvögel brachen seit 1998 um weitere 40 Prozent ein, obwohl ein bereits bestehendes Agrarumweltprogramm gegensteuern sollte. Und so weiter?

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