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CO2-freies Fliegen kann bald Realität sein

Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner diskutierte beim Europaforum Wachau mit Jürgen Rechberger (AVL List), Dina Bacovsky (BEST), Wolfram Krenn (OMV) und hochrangigen Politikern und Experten.
Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner diskutierte beim Europaforum Wachau mit Jürgen Rechberger (AVL List), Dina Bacovsky (BEST), Wolfram Krenn (OMV) und hochrangigen Politikern und Experten.(c) Josef Bollwein | www.flashface.com
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Die gute Botschaft: Mithilfe von synthetischem Kerosin und aus Biomasse erzeugten Kraftstoffen können wir dort, wo Elektromobilität nicht anwendbar ist, klimaschonend mobil bleiben.

Statt fantasielosem Rufen nach Verboten und Steuererhöhungen braucht es mutige politische Entscheidungen zur Ankurbelung der möglichst raschen Umsetzung. Dieses Fazit zog eine hochkarätige Expertenrunde zum Thema „CO2- freie Mobilität – keine Utopie“ beim Europa-Forum Wachau 2021. Der Präsident des Europa-Forum Wachau, Landesrat Martin Eichtinger, betonte einleitend die Notwendigkeit, die Bürger in den Dialog um die besten Mobilitätslösungen der Zukunft einzubeziehen. Information ist in seinen Augen die Voraussetzung für die Mitwirkung an und die Akzeptanz von möglichst gemeinsamen, europäischen Lösungen.

Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit müssen im Gleichgewicht sein. Für die österreichische EU-Abgeordnete Barbara Thaler ist besonders wichtig, dass Mobilität leistbar und individuell verfügbar bleibt. Mobil sein zu können, darf keine soziale Frage werden, auch wenn klar ist, dass Europa bis 2050 CO2-neutral werden will und der Verkehrssektor dazu seinen Beitrag leisten muss: „Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn einander Wirtschaftlichkeit, Umweltbewusstsein und Soziales ergänzen.“ Jede Technologie, die einen Beitrag leistet, müsse betrachtet werden, daher seien Verbote, etwa des Verbrennungsmotors, nicht sinnvoll. Die Förderung von CO2-freien Kraftstoffen müsse daher ein Anliegen der EU sein.

Vom Wunsch zur Wirklichkeit

Der Experte für alternative Treibstoffe des World Economic Forum, Kevin Soubly, präsentierte seine Studie, die alle konkreten Schritte aufzeigt, wie wir bereits 2030 genügend synthetisches Kerosin erzeugen können, um eine zehnprozentige Beimengung zu erreichen. Die Vertreter von AVL List, BEST und OMV stellten eindrucksvolle österreichische Projekte und Forschungsinitiativen vor. Besonders betont wurde auch der große Beitrag, den Biomasse leisten kann. Entscheidend sei, dass jetzt von der Politik die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Innovationskraft von Wirtschaft und Wissenschaft zu mobilisieren, betonte Wirtschaftskammer-NÖ- Präsident Wolfgang Ecker. Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner moderierte die Diskussionsrunde und hob den technischen Fortschritt hervor: „Biogene und synthetische Kraftstoffe sind schon heute verfügbar, die Technologie ist da.“

Statt Verboten Lösungen finden

Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz und Mobilität, will Anreize statt Verbote, um Lösungen für die Zukunft zu finden. Ein Festlegen auf eine bestimmte Technologie, besonders in der Mobilität, ist für ihn nicht zielführend. Die Elektromobilität wird vor allem im urbanen Individualverkehr eine wichtige Rolle spielen, beim Schwertransport könnte Wasserstoff eine mögliche Lösung sein. Aber: Auch der Verbrennungsmotor soll nicht verteufelt werden, denn das Problem ist das dabei ausgestoßene CO2 und nicht der Motor selbst. Daher sind alternative Kraftstoffe wichtig, vor allem für den Flugverkehr. Brunner: „Weltweit ist die Luftfahrt zwar nur für rund 2,7 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich, es müssen aber ökologische, soziale und wirtschaftliche Faktoren gleichzeitig passen, die Kerosinkosten müssen leistbar sein.“ Für Brunner braucht es zukünftig Innovation, Investition und Interaktion: „Wir kennen erst 30 Prozent aller Technologien, um unsere Klimaziele zu erreichen, daher brauchen wir Innovation. Statt der einen großen Lösung braucht es Technologieoffenheit, da nur mit dem Einsatz aller Technologien, also E-Mobilität, Wasserstoff und synthetischem Kerosin, alle Ziele erreichbar sind.“

Niederösterreich: Vorreiter bei Elektromobilität

Für Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger haben Lockdown und Reisebeschränkungen gezeigt, wie wertvoll Mobilität für uns ist. Die Aussicht auf CO2- neutrale Mobilität vereine nun die scheinbaren Gegensätze Nachhaltigkeit und Mobilität. Das Land Niederösterreich ist auf dem Gebiet der Elektromobilität Vorreiter: Schon seit 2010 sorgt die Initiative E-Mobilität für wertvolle Impulse. Ziel ist es, durch Elektromobilität einen Beitrag zur CO2- und Energiereduktion zu liefern, ein neues Mobilitätsverhalten zu fördern und gleichzeitig die niederösterreichische Wirtschaftskraft zu stärken. „Wir brauchen auch Lösungen für jene Bereiche, wo E-Mobilität nicht greift. Die hohe Priorität für alternative Kraftstoffe bei uns in Niederösterreich unterstreicht unsere Resolution an die EU-Kommission“, so Danninger.

Forschung und Entwicklung für die Optimierung von Technologien für die wirtschaftliche Erzeugung von alternativen Kraftstoffen sollten daher im Green New Deal der EU gefördert werden. Danninger: „Neue Technologien brauchen anfangs die größte Unterstützung. Klare Regeln geben dann der Industrie Sicherheit und dem Flugverkehr die Chance für CO2-neutrales Fliegen.“

Europa-Forum Wachau

• Das diesjährige Europa-Forum Wachau fand vom 10. – 12.06.2021 unter dem Thema „Heading for New Horizons“ statt.

• Seit 25 Jahren widmen sich internationale Experten in Vorträgen und Diskussionsrunden europäischen Zukunftsfragen.

• Interessierte können sich an Bürgersalons und in Workshops beteiligen und mitdiskutieren.

• Weitere Informationen unter www.europaforum.at

INFORMATION

Die Seiten „Comeback“ beruhen auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und sind mit finanzieller Unterstützung des Flughafen Wien entstanden.

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