Irans designierter Präsident Ebrahim Raisi.
Analyse

Wie der neue iranische Präsident die Welt sieht

In seinem ersten Presseauftritt nach der Wahl lehnte Irans designierter Präsident, Ebrahim Raisi, ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden ebenso ab wie Gespräche über das iranische Raketenprogramm.

Ebrahim Raisi blieb seinem Ruf als kompromissloser Hardliner treu. Bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg zog der designierte iranische Präsident am Montag enge Grenzen für einen Dialog mit dem Westen unter seiner künftigen Regierung. „Nein“, lautete seine knappe Antwort auf die Frage, ob er zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden bereit sei. Gespräche über das iranische Raketenprogramm, das von Israel und Irans arabischen Nachbarn als Bedrohung empfunden wird, will er ebenfalls nicht zulassen.

Revolutionsführer Ali Khamenei, Raisis politischer Schutzherr, hatte dessen Wahlerfolg gesichert, indem er wichtige Mitbewerber von der Wahl ausschließen ließ. Viele Iraner gingen deshalb nicht zur Urne – die landesweite Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent, in der Hauptstadt Teheran sogar nur bei 34 Prozent. Der 60-jährige Raisi war bisher Chef der iranischen Justiz und davor Staatsanwalt. Er ist berüchtigt wegen der Rolle, die er 1988 bei einer Massenhinrichtung von Regimegegnern gespielt hat.

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