Oper

Tirol wagt sich frech an Britten

Birgit Gufler
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Spannung pur: „The Rape of Lucretia“ im Landestheater in Innsbruck gerät musikalisch beeindruckend, aber szenisch eher hausbacken.

Sex and crime – oder: Lucretia als Vor- und Sinnbild der Tugend und dann als Märtyrerin. Dieses Thema hat sogar den achtzigjährigen Tizian gefesselt und zu einem faszinierend „erzählenden“ Ölbild inspiriert. Ist das nicht auch ein Stoff, aus dem eine packende Oper sein könnte? Benjamin Britten, einer der wichtigsten Operndramatiker des vorigen Jahrhunderts, hat sie kurz nach dem Krieg mit größtem Erfolg komponiert. Sie bewegt und erschüttert ungebrochen bis heute.

Sie stellt aber auch allerhöchste Anforderungen an die Musiker. Ihr Konstrukt ist so kompliziert wie heikel. Der (technische) Zweck heiligt die Mittel des Ausdrucks, der Rührung und Betroffenheit. Kurz: Für jedes Operntheater liegt bei „The Rape of Lucretia“ die Latte extrem hoch. In vitaler Erinnerung ist die Produktion von Keith Warner 2011 im Theater an der Wien mit Angelika Kirchschlager und dem Klangforum.

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